Broschüre Kultursensible Pflege LSBTTIQ Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg hat in den letzten Jahren in Bezug auf die Gleichstellung von LSBTTIQ-Menschen in vielen Lebensbereichen durch vielfältige Maßnahmen eine höhere Sichtbarkeit und Akzeptanz erzielen können.

In den Bereichen Pflege und Alter ist dies noch nicht der Fall.

Vor allem die heute alten und hoch altrigen Lesben, Schwulen und Transsexuellen waren in jungen Jahren aufgrund ihrer Lebensweise und geschlechtlichen Identität mit Kriminalisierung, Sorgerechtsentzug bei Mutterschaft, Konzentrationslagern oder sogar mit dem Tod bedroht. Viele haben ihr ganzes Leben lang versucht, ihre innersten Gefühle geheim zu halten und zu unterdrücken. Wer im Gesundheitswesen und in der Pflege arbeitet, braucht Wissen über historische Hintergründe. In einer wertschätzenden kultursensiblen Pflegesituation kann alten Menschen ein Gefühl von Geborgenheit gegeben und eine Retraumatisierungen vermeiden werden.

Thematik, Fragestellung und Methoden

Geschichtlich bedingt gibt es in Süddeutschland - teilweise religiös tradierte - Unsicherheiten im Umgang mit LSBTTIQ Menschen. In Anlehnung an eine vom Land Nordrheinwestfalen initiierte Handreichung zur kultursensiblen Pflege für Lesben und Schwule wird eine für Baden-Württemberg erstellt. Hierzu sind Recherchen und Datenerhebungen erforderlich, um zusätzlich bereitstellen zu können:

  • Informationen für transsexuelle, transgender und intersexuelle Menschen 
  • spezifische Kontaktmöglichkeiten und Anlaufstellen in Baden-Württemberg.

Um den Wirkungsgrad der Handreichung sicherzustellen, ist eine frühe Einbeziehung der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände vorgesehen.

Laufzeit

Januar 2018  bis  Dezember 2018

Kooperation/Förderung

Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, Stuttgart

Dateien

Projektbearbeitung

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Mitarbeiter*innen:

Marion Römmele, Frauenberatungs- und Therapiezentrum Stuttgart e.V., Projektleitung
Lean Haug
Leyla Lagiella
Markéta Kindl