Enthinderung an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg
Hier finden Sie die Enthinderungsordnung der Evangelischen Hochschule Ludwigburg.
Barrierefreiheit liegt uns sehr am Herzen. Hierfür gibt es unseren
- Service zur Gestaltung barrierefreier Lehrskripte, Dokumente und Formulare, den das Büro für Vielfalt für Hochschulmitglieder anbietet. Nutzen Sie gerne auch den Gutschein.
Und weitere hilfreiche Materialeien, beispielsweise
ein Video zur Realisierung möglichst barrierefreier Lehre, das hilft, barrierefreie Veranstaltungen zu gestalten,
sowie
- eine Broschüre zum Thema Barrierefreie Veranstaltungen in der Hochschule der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) in Kooperation mit dem Transfernetzwerk 'Soziale Innovation – s_inn' der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW)
- eine Anleitung der Zentralen Anlaufstelle für Barrierefreiheit der Universität Bielefeld zur Barrierefreien Dokumentenerstellung in PowerPoint
- und die Video-Tutorials der Universität Potsdam:
- eine Liste digitaler Werkzeuge für den sozialen Bereich und weitere Informationen der Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs).
- Projekte können sich hinsichtlich der Barrierefreiheit hier beraten lassen.
- zudem eine Videoschulung zum Thema Barrierefreiheit: Erstellen von barrierefreieren PowerPoint-Präsentationen,
- sowie Informationen zu barierefreier Online-Lehre
- und ein Video zum Thema barrierefreie Websites und Tipps für eine APP: https://eye-able.com/
Informationen zur kommunikativen Barrierefreiheit im Studium gibt es auch hier: http://www.christiane-maass.de/kommunikative-barrierefreiheit-im-studium.html
Außerdem weisen wir auf unser Inklusives Wegeleitsystem hin, das Menschen mit und ohne sogenannte Behinderungen mit einer App hilft, sich an unserem Campus in Ludwigsburg zurecht zu finden, siehe auch SWR-Nachrichten vom 14.10.2021 unter https://youtu.be/OUPrEtOhKUk .
Beantragung eines Nachteilteilsausgleich
Nachteilsausgleiche sind ein wichtiges Instrument, um chancengleiche Teilhabe im Studium herzustellen und Diskriminierungen zu vermeiden. Sie sind Teil der „angemessenen Vorkehrungen“, wie sie die UN-Behindertenrechtskonvention auch für den Bildungsbereich vorsieht. Nachteilsausgleiche sind keine „Vergünstigungen“, sondern kompensieren individuell und situationsbezogen beeinträchtigungsbedingte Benachteiligungen. Dafür müssen sie erforderlich und angemessen sein. Die Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen darf nicht im Zeugnis vermerkt werden. Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten haben einen gesetzlich verankerten Anspruch auf Nachteilsausgleiche im Studium und bei Prüfungen (siehe auch Studium und Behinderung: Nachteilsausgleiche im Studium und in Prüfungen).
Damit ein Nachteilsaugleich für das Studium überhaupt berücksichtigt werden kann, muss das Prüfungsamt einen entsprechenden Beschluss fassen und per Bescheid bestätigen. Für den Antrag beim Prüfungsamt wird ein möglichst aktuelles ärztliches Attest benötigt und eine Stellungnahme der Enthinderungsbeauftragten. Sinnvoll ist es, als ersten Schritt einen Beratungstermin mit der Enthinderungsbeauftragten per E-Mail zu vereinbaren.
Es gibt ein Rechtsgutachten des Studierendenwerks zum Thema 'Nachteilsausgleich bei psychischen Erkrankungen': Das Deutsche Studentenwerk (DSW) fordert, dass Studierende mit chronischen physischen und psychischen Erkrankungen ihr Recht auf Nachteilsausgleich diskriminierungsfrei nutzen können. Das DSW stützt sich auf ein Rechtsgutachten des Bochumer Verwaltungsrechtlers Prof. Dr. Jörg Ennuschat, das er im Auftrag des DSW erarbeitet hat. Das Rechtsgutachten wendet sich gegen die Praxis, Studierende mit chronischen somatischen und psychischen Erkrankungen mit Verweis auf ein 'persönlichkeitsprägendes Dauerleiden' pauschal von Nachteilsausgleichen im Studium und bei Prüfungen auszuschließen.
Fördermöglichkeiten
Barrierefrei studieren
Auf barrierefrei-studieren.de finden Sie Förderungen für Ihr Studium. Auf diesem Portal sind 6.800 Förderungen für Studierende mit Behinderung erfasst. Mit wenigen Klicks erhalten Sie eine kostenlose Auswertung, welcher der insgesamt 6.800 Förderungen auf Ihre individuelle Situation passen.
Informationen für Studierende, die ins Ausland wollen
Es gibt viele finanzielle Mittel für Studierende mit Behinderungen, die ein Praktikum im Ausland machen möchten:
Erasmus+ Studierende mit einem Grad der Behinderung von mindestens 30 können zusätzlich zum regulären Erasmus+-Mobilitätszuschuss einen Erasmus+-Sonderzuschuss beantragen. Bei einem erhöhten finanziellen Mehrbedarf während der Auslandsmobilität (GdB von mindestens 50) ist sogar eine individuelle Sonderförderung von bis zu 10.000 Euro möglich. Diese Sonderförderung muss allerdings fallbezogen beim DAAD beantragt werden; eine gewisse Vorlaufzeit ist daher notwendig. Das International Office berät Sie gerne.
Außerdem gibt es interessante Angebote für Inklusiven Freiwilligendienst im Ausland für Menschen mit und ohne Behinderungen. Nähere Informationen und Beratung gibt es hier.
Erfahrungsberichte finden sich auf der Seite der Organisation bezev.
Aktuelles
Hier finden Sie Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen und Interessantes zum Thema Teilhabe, Partizipation, Menschenrechte und Inklusion.
- Die Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutsches Studierendenwerks stellt Tagungsdokumentationen für das Studieren mit Behinderungen mit Themen wie beispielsweise Nachteilsausgleich, Studienfinanzierung und Teilhabesicherung zur Verfügung. Näheres finden Sie hier.
- Die Tool-Box der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutsches Studierendenwerks bietet einen Überblick über Arbeitshilfen, Positionspapiere u.a. zum Thema Studium und Behinderung. Näheres finden Sie hier.
- Die Hochschule der Medien (HdM) hat im Dezember 2019 ein "Kompetenzzentrum für Digitale Barrierefreiheit" eingerichtet. Es soll Lehrende bei der Umsetzung von Barrierefreiheit in der Lehre, der Kommunikation und der Verwaltung unterstützen. Die Website des Kompetenzzentrums bietet schon jetzt vielfältige Informationen - u.a. Videos zur Einführung in die Web Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1. und zur Beantwortung der Frage, wie ein Screenreader funktioniert. Ebenso sind Anleitungen zur Erstellung barrierefreier Dokumente, Tools zur Prüfung der Barrierefreiheit und Hinweise zur Erstellung barrierefreier Videos verfügbar. Näheres finden Sie hier (Pressemeldung) und auf der Website des "Kompetenzzentrums Digitale Barrierefreiheit"..
- Das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) ist besorgt, dass Menschenrechte, zumal Rechte von Menschen mit Behinderungen, in diesen hektischen Zeiten des medizinischen Krisenmanagements aus dem Blickfeld geraten. Mit einer Stellungnahme von Theresia Degener beteiligt sich BODYS am aktuellen Diskurs über Empfehlungen für die Zuteilung von Ressourcen in der Notfall- und der Intensivmedizin im Kontext der COVID-19-Pandemie. Nähere Informationen finden Sie hier.
- Die Evangelische Hochschule Ludwigsburg wird mit ihrem Engagement für die Enthinderung in diesem Podcast mit Dr. Faraj Remmo (Universität Bielefeld) erwähnt und die Seite der Enthinderungsbeauftragten ist auch unten auf der Seite https://inklusions-podcast.de/ verlinkt. Wir freuen uns.
- "Helft mit - werdet AufklärerInnen und BrückenbauerInnen" mit diesem Slogan wirbt Girmay Gebremedhin, Doktorand an der Universität in Bayreuth für Barrierefreiheit und Inklusion für Studierende mit Behinderungen an deutschen Hochschulen.
- Das Mentoring-Programm iXNet – INKLUSIVES EXPERT*INNEN-NETZWERK unterstützt Akademiker*innen mit Beeinträchtigungen und chronischen Krankheiten beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben. Im Dezember 2019 und im Juni 2020 startet je eine Runde mit jeweils bis zu 20 Tandems.
- Informationen zum "enthinderten Studieren" und zur "Unlimited - Interessensgruppe Studium und Assistenz"
- Broschüre "Beeinträchtigt studieren", Daten des Deutschen Studentenwerks zur Situation von Studierenden mit Behinderung und chronischer Erkrankung.
- Vielfalt entdecken, Teilhabe ermöglichen, Inklusion leben - Aktionsplan der Evang. Landeskirche in Württemberg und ihrer Diakonie (2016–2020).
Eindrücke der Tagung "10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention und Auszeichnung der EH"
Unlimited - Interessengruppe Studium und Assistenz "Nichts über uns ohne uns"
Wir - das sind innovative und motivierte Studierende mit unterschiedlichsten Stärken und Herausforderungen, die auch ihr Handicap konstruktiv ins Studium und in die Hochschule einbringen und etwas bewegen möchten. Deshalb nennen wir uns „Unlimited - Interessengruppe Studium und Assistenz“.
Was machen wir für Studierende mit Assistenzbedarf?
- ein Forum bieten zum Austausch
- konkrete Erfahrungen besprechen
- Veränderungsvorschläge erarbeiten
- bei der Entwicklung einer barrierenfreien Hochschule mitwirken
- Sensibilisierungsprozesse initiieren
- Vorstellung der Arbeit des Enthinderungsbeauftragten
Was wollen wir?
- Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für alle
- Menschenrechtsbildung für alle
- Studieren in Vielfalt
- Abbau von Barrieren in den Köpfen, Herzen und in den Gebäuden
Unsere Themen sind z. B.
- Nachteilsausgleiche
- Übergang Studium zu Berufsleben
- Barrierenabbau
- Öffentlichkeitsarbeit, Menschenrechtsbildung
- Vernetzung mit anderen Hochschulgruppen / Netzwerktreffen
- Vernetzung mit anderen Interessengruppen
- Inklusives Wohnen
- Ehemaligentreffen
Möchtest du etwas mit- bewegen oder dich mit uns über Barrieren und deren Abbau austauschen, dann bist du bei uns richtig! :-)
Wir freuen uns auf DICH!
Studentische Ansprechpartnerinnen
- Bianca Jezek: bianca.jezek(at)gmail.com
- Ellen Keune: keune(at)lotsinnen-bw.de
Flyer mit Kontaktinformationen
Senatsbeschluss "Studium der Vielfalt"
Der Senat der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg hat am 12.07.2017 auf Antrag der studentischen Initiative "Bunt für’s Leben" (Hochschulgemeinde) einen Beschluss zum "Studium der Vielfalt" gefasst: Die Hochschule sieht es als ihre Aufgabe an, bei Studierenden und Dozierenden menschenrechtsbasiert das Bewusstsein für Diskriminierung zu stärken, um diskriminierenden Vorfällen vorzubeugen. Alle Studierenden und Dozierenden, die professionell in der Arbeit mit Menschen tätig sind, sind aufgefordert, Vielfalt wahrzunehmen und ihrem Gegenüber mit Respekt und Toleranz zu begegnen.
Barriere des Monats

In den letzten Jahren konnten an unserer Hochschule einige Barrieren beseitigt werden. Die Studierenden von „Unlimited – Interessengruppe Studium und Assistenz“ macht regelmäßig mit der Barriere des Monats darauf aufmerksam, dass es an unserer Hochschule trotzdem noch zahlreiche „Hürden“ zu überwinden gilt (Pandemiebedingt gab es hier leider eine längere Pause).
- Barriere des Monats November 2021
- Barriere des Monats Juli 2019
- Barriere des Monats Mai 2019
- Barriere des Monats Februar 2019
Zurzeit werden Gutscheine für individuelle Beratungen zum Thema 'Barrierefreie Lehre' ausgegeben.