Leitbild der Evangelischen Hochschule

Soziale, diakonische und religionspädagogische Professionen nehmen in demokratischen Gesellschaften gesellschaftlich delegierte Aufgaben wahr, um Menschenwürde und die daraus begründeten Menschenrechte zu fördern, zu unterstützen und zu vertreten. Diesem Auftrag ist auch unsere Ausbildung verpflichtet. Der in Studium, Forschung und Lehre stattfindende Dialog zwischen Disziplinen, Weltanschauungen und Religionen geschieht an unserer Hochschule vor dem Hintergrund des jüdisch-christlichen Menschenbildes, das Gerechtigkeit, Solidarität und Versöhnung als Grundlage von Beziehungen zwischen Menschen sieht.

Wir bieten unseren Studierenden eine anwendungsorientierte Ausbildung, die den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Forschung vermittelt und deren Relevanz für soziale, religionspädagogische und diakonische Berufsfelder diskutiert. Praxisrelevante Forschung und praxisnahe Weiterbildung stehen im Mittelpunkt unseres Engagements. Wir kooperieren auf nationaler und internationaler Ebene mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen und fördern den Austausch mit Hochschulen in Europa. Unsere Studiengänge sind Studierenden aus allen Kulturen und Nationen zugänglich; wir ermöglichen unseren Studierenden Auslandsstudien. Wir beteiligen uns an der wissenschaftlich reflektierten, praxisrelevanten Weiterentwicklung von sozialen, pädagogischen und diakonischen Berufsfeldern in zahlreichen Kooperationen mit kommunalen und freien Trägern, mit Partnern der Religionspädagogik, mit Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kirche und Kultur.

Wir fördern im Rahmen des Studiums die wissenschaftliche und persönliche Kompetenz unserer Studierenden. Im partnerschaftlichen Dialog, durch persönliche Begleitung, Mentoring und Beratung fördern wir deren selbstreflexive Fähigkeiten. Wir legen besonderen Wert auf die Sensibilisierung für Fragen der interkulturellen, interreligiösen, ökumenischen, ästhetischen und geschlechtsspezifischen Verschiedenheit. Damit unsere Absolventinnen und Absolventen auch künftig gute berufliche Chancen haben, orientieren sich unsere Konzepte an den sich wandelnden Anforderungen in sozialen, diakonischen und religionspädagogischen Berufsfeldern. Wir fördern Eigeninitiative, Interdisziplinarität, Innovations- und Teamfähigkeit und reflektieren in professionstheoretischen Diskursen mit Studierenden und Anstellungsträger*innen die aktuellen Entwicklungen.  

Ein besonderes Augenmerk gilt in der Lehre und Forschung der Situation von Menschen mit Assistenzbedarf. Wir sind bemüht, barrierefreie Zugänge zu schaffen und die Belange von Studierenden mit Handicap im Studienalltag zu berücksichtigen. Die Einbindung in die Hochschulgemeinde und die Möglichkeit, Glaubens- und Sinnfragen zu klären, gehören zum evangelischen Profil unserer Fachhochschule.

Wir verstehen uns als Bildungseinrichtung, die von den vielfältigen Begabungen der Studierenden, Mitarbeitenden, Lehrenden und Leitenden getragen und belebt wird. Wir betrachten die Vielfalt von Glaubens- und Weltanschauungen an unserer Hochschule als Chance und Gewinn und verstehen uns als Ort, an dem zugleich christliche Spiritualität und Ethik gelebt und erlebt wird.

Durch regelmäßige Evaluation von Lehrveranstaltungen, durch die Evaluation unserer Studiengänge und durch externe Beratung sichern wir die Qualität in Lehre, Forschung und Weiterbildung. Wir stellen uns dem Wettbewerb mit Hochschulen im nationalen und internationalen Vergleich. Kontinuierliche Weiterentwicklung von Studiengängen und Fortbildungen ist uns ein zentrales Anliegen. Wir erheben die Berufseinmündung und die Berufschancen unserer Studierenden und fördern die Forschungs- und Fortbildungsmöglichkeiten unseres wissenschaftlichen Personals. Durch Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit machen wir unsere Arbeit transparent und tragen zum öffentlichen Diskurs über Forschung, Theoriebildung und Praxisentwicklung bei. Wir ermöglichen die Mitsprache aller Gruppierungen in den Gremien und sind aufmerksam und umsetzungsbereit für Änderungswünsche. Unser Qualitätsmanagement schließt die Überprüfung und Optimierung organisatorischer Abläufe ein und sorgt für Transparenz und Klarheit der Entscheidungen. Regelmäßige Personalentwicklungsgespräche erhellen und konkretisieren die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bieten die Gewähr für eine Überprüfung der vereinbarten Zielvorgaben. Durch den nachhaltigen Umgang mit und die Erschließung von neuen Ressourcen sichern wir im Sinne von Qualitätsentwicklung die Ausstattung unserer Hochschule und deren Anpassung an künftige Entwicklungen.