Wie lernt man Demokratie?

Bei der Enquetekommission Jugendbeteiligung gab Prof. Rolf Ahlrichs zusammen mit vier weiteren Wissenschaftler*innen im Hessischen Landtag Einblicke in seine Forschung.

Wie Kinder und Jugendliche Entscheidungen treffen, was sie motiviert und antreibt und wie sich eine Senkung des Wahlalters auswirken würde, haben fünf Forscherinnen und Forscher in der Enquetekommission „Demokratie und Teilhabe leben – Beteiligung junger Menschen stärken“ des Hessischen Landtages erörtert, darunter Prof. Dr. Rolf Ahlrichs von der EH Ludwigsburg. Bei der Anhörung am 3. September eröffneten die Wissenschaftler verschiedene Perspektiven auf das Thema Partizipation. Enquete-Kommissionen (französisch „enquete“: Untersuchung) bereiten Entscheidungen zu umfangreichen und bedeutenden Themen vor.

Rückmeldung wichtig für Jugendliche

Prof. Rolf Ahlrichs ging der Frage nach, wie ein Mensch zum Demokraten wird. „Wir lernen Demokratie in der Demokratie“, sagte der Sozialpädagoge. Die Formen der Partizipation seien vielfältig. Aus Forschungsprojekten zu den „Werkstätten der Demokratie“ in der Jugendverbandsarbeit und auf Ebene der Landkreise kommt Ahlrichs zu dem Schluss, dass das Nachdenken über Demokratie stärker verankert werden müsse. Jugendverbandsarbeit motiviere Jugendliche zu politischer Aktivität. „Doch Jugendbeteiligung ist nichts Isoliertes, sondern braucht eine organisatorische Anbindung, ein Budget und Personal“. In seiner Forschung habe sich gezeigt, dass eine schnelle Rückmeldung Jugendlichen wichtig sei.