Viele der Abgänger*innen – auch am Campus Reutlingen -haben eine Stelle in der Region erhalten und werden so in Verbindung über die Praxis mit der Hochschule bleiben.
Diesen Studienjahrgang haben die Corona-Beschränkungen vier Semester lang geprägt. Umso schöner war es für die rund 180 Gäste im Online-Raum, dass eigens erstellte Videos Premiere feierten. Zwei Minuten langwurde der Campus am Südrand der Barockstadt aus der Vogelperspektive gezeigt, in einem weiteren Clip blühte das studentische Leben vor der Pandemie auf. Rektor Professor Dr. Norbert Collmar stellte dar, dass die Absolventinnen und Absolventen in Kommunen und Landkreisen, in Diakonie, Kirche und sozialen Einrichtungen dringend gebraucht werden. Nicht nur der Krieg in der Ukraine, sondern auch die Corona-Folgen oder der Ausbau der Ganztagesbetreuung führen zu einem höheren Fachkräftebedarf im Sozial- und Gesundheitsbereich.
Für den Träger der Hochschule sprach Kirchenrat Stefan Alger das Grußwort. Im Namen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg machte er Mut: Sie haben in bester Qualität gelernt, professionell auf Menschen zuzugehen. Das ist in diesen herausfordernden Zeiten besonders wichtig.“ Seit Jahren zeigt der Landesbischof seine Verbundenheit mit der Hochschule durch einen Preis. Eine besonders gute Abschlussarbeit wird mit 500 EUR honoriert. In diesem Semester freute sich darüber Max Bröckel, Er hat das aktuelle Thema „Verschwörungsnarrative“ bearbeitet. Vergleichbare Preise stiftet die Stadt Ludwigsburg. Zum einen, um damit die Bedeutung der Hochschule für die Stadtgesellschaft zu dokumentieren, zum anderen, um die Ausbildung von Fachkräften zu fördern. Patrick Burtchen aus dem Fachbereich Bildung und Familie überreichte Urkunden an Vanessa Gunesch, die im Bereich Demokratiebildung forschte, und Annabel Schweitzer. Sie untersuchte die Bedeutung von Netzwerken für Ausstiegsmöglichkeiten aus häuslicher Gewalt.
Burtchen, selbst ehemaliger Student der kirchlichen Hochschule, gratulierte allen AbsolventInnen herzlich. „Sie haben sich für eine wunderbare Lebensaufgabe entschieden: Menschen helfen.“ Damit der Fachkräftemangel behoben werden könne, benötige es aber auch großer gesellschaftlicher Anstrengungen, machte Stiftungsvorstand Jochen Haller klar. Der ehemalige IHK-Geschäftsführer unterstützt heute ehrenamtlich die Hochschulstiftung. Und auch die Stiftung übergab einen Preis an eine besonders erfolgreiche Studentin: Tanja Zecha freute sich ebenso über eine Urkunde und 500 EUR.
Im Schlusswort gratulierte Rektor Collmar allen Hochschulangehörigen und dem Netzwerk aus Familie und Freunden, die sicher in vielen Fällen gerade auch im Abschluss-Stress gefordert gewesen waren. „Wir wollten auch in der Pandemie einen strukturierten Lehrbetrieb ermöglichen, damit die Zeitplanung des Studiums nicht verloren geht. Wir haben heute alle den Beweis, dass wir das geschafft haben: Ihre Abschlussdokumente!“