113 Bachelor- und 13 Master-Abschlüsse

„Verantwortung für die Gestaltung unserer Gesellschaft“

Am 1. August feierten 126 junge Menschen mit ihren Angehörigen und Freund*innen den Abschluss ihres Studiums an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

113 haben ein Bachelorstudium absolviert, 13 Absolventen haben ihren Masterabschluss.

„Als Professorin durfte ich einige von Ihnen in meinen Seminaren kennenlernen, ich habe Sie als sehr engagiert und kritisch denkend erlebt. Zwei Eigenschaften, die wir in unserer Gesellschaft gerade so dringend brauchen“, sagte Prof. Dr. Andrea Dietzsch, Rektorin der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, in ihrer Begrüßung.

Sie erinnerte an die Shoa-Überlebende Anni Margot Friedländer, die sich ihr Leben lang als Zeitzeugin einsetzte, auch an Schulen und Hochschulen. Ihre jüdische Familie wurde ermordet. In den Lagern wurden auch Menschen ermordet, die homosexuell waren, die Kommunisten waren, eine körperliche Einschränkung hatten oder an psychischen Erkrankungen litten. „Was war, können wir nicht mehr ändern – aber es darf nie wieder geschehen“, sagte Margot Friedländer.

„Sie, liebe Absolventinnen und Absolventen, haben an der Evangelischen Hochschule das Rüstzeug erworben, Verantwortung für die Gestaltung unserer Gesellschaft zu übernehmen“, so Andrea Dietzsch. Es gehe um Gleichberechtigung, Diversity und Menschenwürde. Um interreligiöse und interkulturelle Toleranz und Inklusion. „Das alles sind Werte.“

Drei Preise für herausragende Arbeiten

Kirchenrätin Elvira Feil-Götz überreichte den Preis des Landesbischofs der Evangelischen Kirche Württemberg an Luca Sigle für seine Masterarbeit zum Thema „Weniger Lärm, mehr Konversation. Digitale Glaubenskommunikation im virealen Zeitalter“. Wenn Glaube digital nicht referenziert wird, dann gibt es ihn nicht und er verschwindet aus der Lebensrealität: Luca Sigle bearbeitete das Problem in seiner Masterarbeit mit einer umfangreichen Literaturanalyse und ordnet die Begriffe des virtuellen und virealen Raums, in dem virtuelle und reale Welten miteinander verschmelzen.

Rezeda Gabbasova erhielt den Preis der Stadt Ludwigsburg für ihre Bachelor-Thesis „Intersektionalität in der diskriminierungskritischen Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen: Ansätze und Herausforderungen am Beispiel ukrainischer Roma-Familien“. Überreicht wurde der Preis von Daniel Wittmann, Fachbereichsleiter Bildung und Familie bei der Stadt Ludwigsburg.

Norbert Collmar, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Evangelische Hochschule, überreichte den Preis der Stiftung an die Absolventin Pauline Weber für ihre Bachelor-Thesis zum Thema „Entlastung von Fachkräften in Wohngruppen: Strategien für den Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung“.