Familien aktiv begleiten - Evaluation des Programms "Gute Chancen für alle Kinder"

Im Rahmen einer formativen Evaluation des Tübinger Präventionskonzept gegen Kinderarmut werden die Angebote und Maßnahmen in einzelnen Handlungsfelder in den Blick genommen sowie ggf. Bedarfslücken und weitere Möglichkeiten der Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut bzw. (Familien-) Armut in Tübingen zu identifizieren versucht.

Thematik, Fragestellung und Methoden

Konzeptionell ist ein ‚Mixed-Method-Design‘ aus verschiedenen Methodenbausteinen (Modulen) geplant, die eine quantitative Erhebung mit zusätzlichen qualitativen Elementen miteinander verbinden sowie vertiefen sollen. Die Evaluation richtet ihren Fokus dabei auf zwei Zielgruppen:

  • Einerseits auf Fachkräfte und Ehrenamtliche, die im Rahmen des Tübinger Präventionskonzept gegen Kinderarmut tätig sind und sich engagieren.
  • Andererseits konkret auf Familien,Kinder und Jugendliche, die von Armut betroffen oder bedroht sind.

Der Einbezug dieser beiden Zielgruppen soll einen breiteren Blick auf Veränderungen, Bedarfslücken sowie weitere Möglichkeiten der Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut bzw. (Familien-)Armut in Tübingen ermöglichen. Die zentralen Fragestellungen der Evaluation lauten:

  • Was hat sich durch das Programm „Gute Chancen für alle Kinder“ verändert?
    • Welche Erfolge konnten durch das Programm „Gute Chancen für alle Kinder“ verzeichnet werden?
    • Welche Hürden bestehen (weiterhin)?
  • Entfalten die umgesetzten Maßnahmen die beabsichtigten Wirkungen?
    • Welche der umgesetzten Maßnahmen kommen bei der Zielgruppe von Armut betroffenen oder bedrohten Familien, Kinder und Jugendlichen in Tübingen an?
    • Wie gut werden Informationen über Hilfen und Angebote für von Armut betroffenen oder bedrohten Familien, Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht?
    • Wie bekannt sind die verschiedenen Angebote und Hilfen des Tübinger Präventionskonzepts gegen Kinderarmut bei der Zielgruppe?
  • Welche weiteren spezifischen Bedarfe haben die von Armut betroffenen oder bedrohten Familien, Kinder und Jugendlichen in Tübingen?

Bisherige Wirkungsanalysen des Programms durch die Universitätsstadt Tübingen (zweimal jährlich), zielgruppenspezifische Informationsmaterialien (z. B. Flyer, Newsletter) sowie die Zugänge zu diesen, ebenso wie die Sozialberichtserstattung der Universitätsstadt Tübingen sollen im Rahmen einer systematischen Dokumentenanalyse sowie einer Sozialdatenanalyse zu Beginn des Evaluationsprozesses miteingebunden werden. Die systematischen Analysen sollen als Grundlage für die Entwicklung und Planung der weiteren Methodenbausteine (Module (2-6) dienen.

  • Modul 1:

Systematische Analyse der Angebote und Zielgruppen
(Dokumenten-/Sozialdatenanalyse)

  • Modul 2:

Fokusgruppen
mit Fachkräften und Ehrenamtlichen

  • Modul 3:

Online-Befragung/Hybridbefragung
von Armut betroffenen/bedrohten Familien, Kindern und Jugendlichen

  • Modul 4:

Fokusgruppen
mit von Armut betroffenen/bedrohten Familien, Kindern und Jugendlichen

  • Modul 5:

Qualitative Leifadeninterviews
mit von Armut betroffenen/bedrohten Familien, Kindern und Jugendlichen

  • Modul 6:

Workshop zur Ergebnisreflexion
mit dem Runden Tisch Kinderarmut

Laufzeit

Mai 2021  bis  Februar 2023

Kooperation/Förderung

Universitätsstadt Tübingen

Ergebnisse

Die Publikation finden Sie hier: Ergebnisbericht

Projektbearbeitung

Prof. Dr. Peter Höfflin

Prof. Dr.
Peter Höfflin

Soziologie und empirische Sozialforschung

Prof. Dr. rer. soc Vesna Segrt

Prof. Dr. rer. soc
Vesna Segrt

Soziologie und empirische Sozialforschung

Angelina Bartz

Angelina Bartz

Institut für Angewandte Forschung (IAF)

Dr. phil. Marlen Löffler

Dr. phil.
Marlen Löffler

Institut für Angewandte Forschung (IAF)

Selina Relle

Selina Relle

Institut für Angewandte Forschung (IAF)