Index Inklusion Wissenschaftliche Begleitung der Torwiesenschule Diakonie Stetten

Es handelt sich um einen Schulentwicklungsprozess, der die Optimierung der schulischen Bildungsprozesse beinhaltet und systematische, zielgerichtete, selbstreflexive Grundlage für den wissenschaftlich begleiteten Schulentwicklungsprozess stellt der Index für Inklusion – Leitfaden für Schulentwicklung von Mel Ainscow und Tony Booth in der Ausgabe von 2017. Es soll ein partizipativer Prozess der Selbstevaluation angestoßen werden, der die Torwiesenschule optimal für die Herausforderungen für das Lernen und die Neugliederung von Wissen im 21. Jahrhundert ausrichtet. Gefragt ist aber auch der Mut der Beteiligten, sich mit den kollektiven Normalitätsvorstellungen zu befassen und sich die Dynamik von Leistungsdruck und unterschiedliche gesellschaftliche Anerkennungs- und Beschämungspraxen bewusst zu machen, um die Neuausrichtung der Torwiesenschule entsprechend teilhabeorientiert zu gestalten.

Thematik, Fragestellung und Methoden

Die Torwiesenschule möchte nach ca. 10 Jahren erneut einen Indexprozess für Inklusion starten. Frau Prof. Dr. Danz wird die wissenschaftliche Begleitung im Sinne sozialwissenschaftlicher Handlungsforschung gestalten, das heißt, dass sie als Forscherin nicht nur außenstehende objektive Beobachterin ist, sondern parteilich in den gegenseitigen Lernprozess eingreift. Diese Art der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung bezieht sich auf die konkrete Schulpraxis und versucht, gesellschaftliche und soziale Probleme zu lösen (Stangl, 2018).

Das Kooperationsinteresse besteht für die Evangelische Hochschule Ludwigsburg darin, Erfahrungen und Wahrnehmungen der Beteiligten zu erheben und in Bezug auf praxisbezogene Implementierungsfaktoren inklusiver Prozesse wissenschaftlich auszuwerten. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die Interessen, Erwartungen und Perspektiven der verschiedenen Akteurinnen und Akteure (Schulleitung, Lehrkräfte, Schülerinnen, Eltern) einbezogen werden und handlungsleitend sein können und wie solidarisches Handeln angesichts des Spannungsfelds von „Inklusion als partizipativer zukunftsweisender Prozess für alle" einerseits und unterschiedlichem Leistungsdruck und unterschiedlichen gesellschaftlichen Anerkennungs- und gesellschaftlichen Beschämungspraxen andererseits ermöglicht werden kann. Insbesondere sollen die Möglichkeiten einer nachhaltigen Mitbestimmung junger Menschen analysiert werden, um unabhängig von Unterschiedlichkeit bezüglich der verschiedenen Differenzkategorien (Behinderung, Geschlecht, Kultur, Sprache, Migration) Entscheidungen für die eigene Lebens- und Lernumwelt zu beeinflussen.

Methodisch kommt ein Mix aus Befragungen, verschiedenen Großgruppenmethoden und medienethnografischen Analysen zum Einsatz.

Laufzeit

Oktober 2018  bis  August 2019

Kooperation/Förderung

Diakonie Stetten e.V.
Torwiesenschule
Vogelrainstraße 27
70199 Stuttgart-Heslach

Projektbearbeitung