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Newsletter der EH Ludwigsburg
Nr. 03 - April 2025
EDITORIAL
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde unserer Hochschule,


Professorin Andrea Dietzsch
in den letzten Wochen haben mich folgende Worte zutiefst erschreckt. Elon Musk sagte: „Die fundamentale Schwäche der westlichen Zivilisation ist die Empathie.“
Dieses Zitat schockiert mich. Denn es ist doch gerade umgekehrt: Ich halte die Empathie für eine Grundlage unserer Zivilisation. Empathie ist eine Stärke unserer Gesellschaft. Dass Menschen Gefühle, Empfindungen und Bedürfnisse einer anderen Person wahrnehmen können, ist Grundlage unseres menschlichen Zusammenlebens.

Wieviel mehr stimme ich den Worten Albert Schweitzers zu: „Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.“ Denn ich möchte in keiner Gesellschaft leben, in der Menschen nicht angemessen auf die Emotionen und Empfindungen anderer reagieren können. Eine solche soziale Kälte macht mir Angst. Und dies umso mehr, weil sie in Ansätzen bereits erkennbar ist. Sie gefährdet auch unsere Demokratie.

An unserer Hochschule befähigen wir Menschen zu einer professionellen empathischen Haltung. In unseren Studiengängen fördern und fordern wir Menschen dazu heraus, eine Gesellschaft zu gestalten, die auf Verständnis und Respekt basiert.

Diese empathische Haltung zieht sich wie ein roter Faden auch durch die Texte unseres Newsletters, ohne dass wir sie vorgegeben haben. Die emeritierte Professorin Dr. Elisabeth Nicolai spricht vom Mitgefühl der Kolleg:innen in schwierigen Zeiten. Prof. Dr. Bernhard Mutschler, bis 2020 Professor der EH, heute Vorstandsvorsitzender der BruderhausDiakonie, freut sich über Begegnungen mit Mitarbeitenden, die „sozial, engagiert und verantwortungsbewusst sind“. Für so eine Haltung müssen sie nicht getauft sein: „Der barmherzige Samariter war weder Christ noch Jude, er war Samariter.“ Und Professorin Dr. Ute Karl ermöglicht einen einfühlsamen Perspektivwechsel, indem sie mit Studierenden untersucht, was das Smartphone für Menschen auf der Flucht bedeutet; es kann überlebensnotwendig sein.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei den Einblicken in unsere Hochschule und uns allen die Erfahrung von Empathie: Sie macht uns wirklich zu Menschen.

Unterschrift Andrea Dietzsch
Andrea Dietzsch
Rektorin
Lost ohne Smartphone?
Social Media und Handynutzung junger Menschen mit und ohne Fluchterfahrung

Prof. Ute Karl (li.) leitete das Projekt „Lost without Smartphone“, in dem Studierende der EH Ludwigsburg gemeinsam mit jungen Geflüchteten arbeiteten.
Können Sie sich ein Leben ohne Ihr Smartphone vorstellen? Wofür nutzen Sie es? Wie präsentieren Sie sich in Social Media Kanälen? Und: Wenn Sie plötzlich fliehen müssten, welche fünf Gegenstände würden Sie mitnehmen? Wäre das Smartphone dabei und warum (nicht)?
Mit diesen Fragen zu den Themen Flucht und Nutzung des Smartphones junger Menschen beschäftigten wir uns im Seminar „Lost ohne Smartphone? – Social Media & Handynutzung junger Menschen mit und ohne Fluchterfahrung“ im Rahmen des Projektstudiums im dritten und vierten Semester in den Studiengängen Bachelor Soziale Arbeit und Bachelor Internationale Soziale Arbeit. Hier können Sie weiterlesen.

International Office
Double Degree Programm mit Großbritannien endet -
Kooperation mit der Newman University geht weiter

Im Wintersemester 2016/17 startete an der EH Ludwigsburg in Kooperation mit der Newman University in Birmingham ein neues Studienprojekt: Ein Doppelabschlussprogramm in Internationaler Sozialer Arbeit, bei dem Studierende beider Hochschulen sowohl in Deutschland als auch in Großbritannien studieren und zwei Bachelor-Abschlüsse erhalten. Neun Jahre und vier Studierendenkohorten später endet das Programm in diesem Frühjahr.
Die Kooperation mit der Newman University führt die EH Ludwigsburg weiter – unter anderem mit einem Austausch, bei dem EH Studierende dieses Jahr ein Semester in Birmingham verbringen. Hier lesen Sie weiter.
Studierende sensibilisieren für Vielfalt in Europa

„Lokale Erasmus Initiativen“ sind Projekte, die Studierende an Hochschulen mit Unterstützung ihrer International Offices entwickeln und umsetzen. Die EU fördert erfolgreiche Initiativen mit Zuschüssen. Mit ihrem Konzept „Kulturbrücke“ haben Studierende der EH Ludwigsburg Anfang dieses Jahres die Auswahljury überzeugt. Hier können Sie weiterlesen.
100 Jahre DAAD - 1000 Auslandssemester

Der Deutsche Akademische Austauschdienst, kurz DAAD, ist eine Gemeinschaftseinrichtung der deutschen Hochschulen und Studierendenschaften zur Pflege ihrer internationalen Beziehungen. Gegründet wurde der Verein 1925 als „Akademischer Austauschdienst“ (AAD) in Heidelberg. 2025 feiert der Verein seinen 100. Geburtstag.
Für den internationalem Austausch an der EH war die Förderung durch Institutionen wie den DAAD ausschlaggebend. Lesen Sie mehr darüber.
EH Studierende in aller Welt – und gleich nebenan
Seit Beginn des Hochschuljahres im September 2024 fand an der EH Ludwigsburg reger Studierendenaustausch statt: Insgesamt 35 EH Studierende machten im Wintersemester 24/25 ein Praktikum im Ausland, studierten ein Semester an einer ausländischen Hochschule oder nahmen an einem Kurzaufenthalt an einer Hochschule teil. Hier lesen Sie weiter.
Studierende aus Rumänien, Belgien und Ludwigsburg arbeiten am Thema Inklusion

Reger Austausch der Studierenden aus Rumänien, Belgien und Ludwigsburg
Blended Intensive Programmes (BIPs) ermöglichen internationale Bildungszusammenarbeit mit virtuellen Seminaren und einem kurzen Studienaufenthalt im Ausland. Sie sind gefördert vom EU Förderprogramm Erasmus. In den virtuellen Treffen wird der kurze Aufenthalt vorbereitet und begleitet. Er findet jeweils an einer der Hochschulen statt, die zusammenarbeiten. Die EH Ludwigsburg hat schon öfters an solchen Programmen teilgenommen und die Studierenden waren in Belgien, Rumänien, Finnland und Norwegen. Jetzt findet so ein Format zum ersten Mal an der EH Ludwigsburg statt. Hier können Sie weiterlesen.
Gastprofessor Dr. Peter Ehrström aus Finnland bringt internationale Perspektiven an die EH
Dr. Peter Ehrström kommt aus Finnland, laut „Weltglücksbericht“ das Land mit der glücklichsten Bevölkerung weltweit.
Zu den mittelfristigen Strategien der EH Ludwigsburg gehört es, die Internationalität in der Lehre zu stärken. Dazu sollen vermehrt englischsprachige Lehrveranstaltungen angeboten, globale Diskurse für Umweltgerechtigkeit und die Förderung der Menschenrechte aufgenommen werden. Außerdem sollen Kooperationen mit Praxiseinrichtungen und Partnerhochschulen in Europa und dem globalen Süden gefördert werden. Ein Baustein in der Strategie der Internationalisierung waren bereits in den vergangenen Jahren Lehrveranstaltungen mit Lehrenden aus dem Ausland, die beispielsweise im Rahmen einer International Week an die EH kamen oder interdisziplinär mit Dozierenden der EH gemeinsam ein Seminar gestalteten. Hier können Sie weiter lesen.
Was macht eigentlich Professor Bernhard Mutschler, 57?
„Unsere Mitarbeitenden übernehmen Verantwortung“

Seit 2021 ist der habilitierte Theologe und Pfarrer Theologischer Vorstand der BruderhausDiakonie in Reutlingen mit 5.000 Mitarbeitenden. Zuvor war er 13 Jahre Professor in den Studiengängen Religionspädagogik/Gemeindepädagogik und Diakoniewissenschaft an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, von 2008 bis 2021. Hier können Sie weiterlesen.
Was macht eigentlich Alumnus Stefan Hörz, 30?
Eine Halfpipe in der Kirche

Im Sommer startet er ein großes Experiment: Er baut mit Jugendlichen eine Abenteuerkirche.
Er studierte 2016 bis 2021 Religionspädagogik/Gemeindepädagogik mit Sozialer Arbeit an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg und ist seit drei Jahren Jugendreferent beim Evangelischen Jugendwerk in Calw. Im Sommer startet er ein großes Experiment: Er baut mit Jugendlichen eine Abenteuerkirche. Wollen Sie wissen, wie es dazu kam? Dann lesen Sie hier weiter!
„Humorvolle Menschen und eine besondere Hochschulkultur“
Interview mit Prof. Dr. Elisabeth „Liz“ Nicolai

Zum Abschied ein Gespräch mit Prof. Dr. Elisabeth „Liz“ Nicolai
Prof. Dr. Elisabeth „Liz“ Nicolai geht nach 20 Jahre an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg in den Ruhestand. Bevor sie nach Ludwigsburg kam, arbeitete die gebürtige Heidelbergerin in der Medizinischen Psychologie an der Universität Heidelberg, wo sie auch promovierte. Lesen Sie weiter.
Rückblick aus dem Hochschulleben
Frauenpower an der EH
Die Evangelische Hochschule Ludwigsburg gehört zu den 56 Hochschulen bundesweit, die im Professorinnenprogramm 2030 von Bund und Ländern ausgewählt wurden, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung voranzubringen. In Baden-Württemberg können jetzt zwölf weitere Hochschulen Anschubfinanzierungen für Professuren beantragen, die mit Frauen besetzt werden. Hier erfahren Sie mehr.
„Es wurde niemand verletzt“
In der Antrittsvorlesung von Professorin Dr. Nadine Sylla (rechts neben Rektorin Andrea Dietzsch) ging es um rassistische Gewalt, Solidarität und Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft.
„Es wurde niemand verletzt“ war der Titel der Antrittsvorlesung von Professorin Dr. Nadine Sylla im vergangenen Oktober. Es ging um rassistische Gewalt, Solidarität und Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft. Das öffentliche Sprechen über Flucht und Asyl ist häufig emotional und polarisiert – und es sagt auch viel über die Aufnahmegesellschaft aus. Hier können Sie weiterlesen.
„Erzähl doch mal!“ - Storytelling als existenzielle Form der Kommunikation
Professorin Corinna Schubert bietet Seminare zum Thema Storytelling.
In der Antrittsvorlesung von Prof.‘in Dr. Corinna Schubert Mitte November 2024 ging es ums Erzählen. Der Mensch ist ein Wesen, das aus Geschichten und in Geschichten lebt. Zu allen Zeiten haben Menschen deshalb erzählt - sei es mündlich am Lagerfeuer, schriftlich in Buchform oder heute in den Storys der sozialen Medien. Geschichten können begeistern, bewegen, aufrütteln, verbinden, auch verführen. Hier erfahren Sie mehr.
Silberne Brenz-Medaille für Fritz Schuller
Fritz Schuller (li) erhält von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl die Silberne Brenz-Medaille.
Fritz Schuller aus Tübingen ist von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit der Silbernen Brenz-Medaille ausgezeichnet worden. „Ich freue mich, einen Ehrenamtlichen auszuzeichnen, der sowohl in seiner Gemeinde als auch im Kirchenbezirk verwurzelt und aktiv ist, sich aber auch darüber hinaus über viele Jahre für die Bildungsarbeit unserer Landeskirche engagiert hat.“ So würdigte Landesbischof Gohl Fritz Schullers Arbeit. Hier können Sie weiterlesen.
Fachtag Ehrenamt - „Erkenntnisse umsetzen, Energie-Orte finden“
Prof. Dr. Paul-Stefan Roß (li) auf dem Fachtag Ehrenamt
Prof. Dr. Paul-Stefan Roß präsentierte beim Fachtag Ehrenamt im Januar Thesen zur Zukunft des Ehrenamts und regte mit provokativen Impulsen eine Diskussion an. „Was wollen Sie sein, Konkursverwalter:innen oder Pioniere im Neuland und Change Agents?“ Das Problem sei nicht das Fehlen von Erkenntnissen, sondern die Umsetzung dieser Erkenntnisse, sagte er in seinem Vortrag. Seine Botschaft lautete: „Energie-Orte“ müssten gefunden werden – jene Orte, an denen kreative und transformative Prozesse entstünden, um mutig Neues zu wagen. „Wohin wollen Sie gehen, an Energie-Orte oder in Jammertäler?“ Man müsse außerdem das Verhältnis von Hauptamt und Ehrenamt auf die Füße stellen: Nicht Ehrenamtliche sind Helfer:innen der Hauptamtlichen, sondern umgekehrt. Lesen Sie gerne hier weiter.
Gemeinsamer Spirit spürbar! Mehr als 100 interessierte Besucher:innen beim Fachtag Pflege
Fach- und hochschulisch ausgebildete Pflegepersonen müssen gut zusammenarbeiten
Ende Januar fand an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg der Fachtag Pflege statt. Die von der Diakonie Württemberg unterstützte Veranstaltung trug den Titel „Gemeinsam für eine starke Pflege: der Beitrag akademisch qualifizierter Pflegender in der Langzeitpflege“.
Eine starke Pflege braucht die Zusammenarbeit von fach- und hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen und deren gegenseitige Wertschätzung. Pflegende verbindet das gemeinsame Ziel, Versorgungsprozesse für die zu pflegenden Personen zu verbessern. Grundsätzlich durchlaufen beide Gruppen von Pflegenden eine hochspezialisierte Qualifizierung, die für die direkte pflegerische Versorgung, der sogenannten „Pflege am Bett“, vorbereitet. Ihr Arbeitsfeld unterscheidet sich daher nicht grundsätzlich. Lesen Sie weiter.
Tag der Vernetzung beim Forum Kindheitspädagogik
Zum zweiten Mal fand Ende Januar der Tag der Vernetzung im Rahmen des Forum Kindheitspädagogik statt, ein gemeinsamer Fachtag der Pädagogischen Hochschule und der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. Absolvent:innen, Studierende, Lehrende und Referierende der EH und PH tauschten sich zu aktuellen Herausforderungen der Kindheitspädagogik aus. Hier können Sie weiterlesen.
Zeugnisfeier mit 113 Bachelor- und 13 Master-Abschlüssen
126 junge Menschen feierten Ende Februar gemeinsam mit ihren Familien, Freund:innen und Lehrenden ihren erfolgreichen Studienabschluss. In ihrer Festrede betonte Rektorin Prof. Dr. Andrea Dietzsch die Bedeutung von kritischem Denken und Engagement für die Gesellschaft: „Unsere Demokratie braucht Sie mit Ihren Kompetenzen, Ihrer fachlichen und ethischen Bildung.“ Lesen Sie hier Details dazu.
Ankündigungen
Antrittsvorlesung von Herrn Dr. Martin Wendte

Verständigungsort und Vorkämpferin. Denken wir Kirche spannungs-reich! Antrittsvorlesung von Herrn Dr. Martin Wendte am Mittwoch, 28. Mai 2025, um 18 Uhr im Gebäude C, Foyer.
Die EH Ludwigsburg verleiht ihm eine Honorarprofessur. Hier erfahren Sie mehr
Fachtag Multiprofessionelle Teamarbeit in der Kirche von und mit
Prof. Dr. Claudia Schulz und Team am 15.5.2025

Die Multiprofessionelle Zusammenarbeit von Fachkräften aus verschiedenen Berufen wird in etlichen Landeskirchen bereits erprobt. Eine Studie an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg (Prof. Dr. Claudia Schulz und Team) hat diese Arbeit erkundet. Der Fachtag bietet Verantwortlichen in der Kirche, Fachkräften und allen, die an der Weiterentwicklung von Arbeit in der Kirche Interesse haben, eine Plattform. Hier finden Sie Detailinformationen
Leute
Personalnachrichten, Wechsel in den Studiengangsleitungen und Abschiede
Hier erfahren Sie mehr
Termine
Do., 15. Mai, 13:30 bis 18:00 Uhr
Fachtag "Multiprofessionelle Teamarbeit in der Kirche"
Mi., 28. Mai, 18 bis 21 Uhr
Antrittsvorlesung von Herrn Dr. Martin Wendte
Hier finden Sie unsere Terminübersicht mit mehr Informationen.
Institut für angewandte Forschung Institut für Antidiskriminierungs und Diversityfragen Instituts für Fort- und Weiterbildung
 
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