07.07.22  |  10:00 - 16:00

Fachtag "Assistierter Suizid"

Frei auch zum Tod? Der Streitfall „assistierter Suizid“ zwischen Autonomie, Menschenwürde und Solidarität im Leiden

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 zum assistierten Suizid hat hohe Wellen geschlagen. Es hat das 2015 vom Bundestag beschlossene Verbot der Suizidbeihilfe außer Kraft gesetzt. Nach diesem Urteil umfasst das allgemeine Persönlichkeitsrecht „ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben“. Es wird heftig in Kirche, Diakonie und Gesellschaft diskutiert, inwiefern hier ein Sieg von abstrakter Würde, Freiheit und Selbstbestimmung zu feiern ist – oder ein überzogenes Autonomieverständnis zu Tage tritt. Eingewendet wurde, dass Lebensschutz und „relationale“ Selbstbestimmung zusammengehören und dass Sterbewünsche ambivalent sein können: ich möchte leben – aber so nicht mehr!

Andererseits: Könnte Begleitung von Sterbewünschen nicht bedeuten, dass ohne Bevormundung für das Leben „geworben“ wird, aber auch respektiert wird, wenn Betroffene die Verletztheit und Fragilität ihres Lebens nicht mehr ertragen möchten?

Wir hoffen auf rege Teilnahme und Diskussion
Prof. Dr. J. Thomas Hörnig
Studierende der Diakoniewissenschaft

Mehr erfahren

Hier geht´s zur Raumübersicht